Als ich angefangen habe zu fotografieren, bin ich natürlich nicht am Thema Bildbearbeitung vorbei gekommen. Ich denke diese Bereiche sind im Zeitalter von Digitalfotos untrennbar miteinander verbunden. Ich kannte immer nur Photoshop und es stand für mich fest, dass ich nichts anderes verwenden wollte als dieses Programm. Ich machte verschiedene Entwicklungssprünge auf diesem Gebiet. Es ging los bei „WOW, was macht dieser Regler? ;-D?“ zu „Oh, ich kann Bilder bearbeiten ohne das Original zu verändern!“ (Ebenenmasken) zu „Ich verliere mich stundenlang im bearbeiten von Details“ (z.B. Falten ;D). Alles schön und gut, denn Photoshop ist ein mächtiges Tool und kann ich alle möglichen Richtungen verwendet werden.
Dann kam der Wendepunkt
Ich bekam immer mehr Anfragen von Leuten außerhalb meines Freundeskreises und ich begann Aufträge anzunehmen. Die Bilderanzahl pro Shooting war eine sehr lange Zeit sehr hoch, weil ich nach dem Prinzip fotografiert habe: „Viele Bilder um jeden Preis“. Da ich anfänglich noch nicht gut genug war im Posing, habe ich das ausgeglichen durch häufiges abdrücken. Das änderte sich mit der Zeit als ich angefangen habe mit Posingkarten zu arbeiten (coming soon ;-)) und einfach viel sicherer wurde, in dem was ich tat! Die Bildmengen waren riesig, und so wuchs natürlich die Bearbeitungszeit einer einzelnen Session. Dazu kam mein Anspruch, alles richtig und perfekt machen zu wollen. Ich hatte von befreundeteten Fotografen von Lightroom gehört und als die erste Hochzeit, für die ich gebucht war, vor der Tür stand, beschloss ich: „Das probiere ich aus“. Das Fotografenabo inkl. dem immer neusten Photoshop und Lightroom kostet gerade mal 10 Euro im Monat.
Es hat sich gelohnt und zwar richtig!
Als ich mit ungefähr 1000 Bilder der ersten Hochzeit nach Hause kam, dachte ich nur UFF! Aber nun hatte ich ja Lightroom und habe mich reingefuchst, was sehr schnell ging. Es hat mir unglaublich geholfen Entscheidungen zu treffen, in dem es mit einem internen Bewertungssystem arbeitet. Sind wir mal ehrlich: nicht jedes Bild ist schön und nicht jedes Bild sollte Dein Kunde sehen. Wir reden nicht nur von technische Verrissen, die einfach passieren, sondern wir reden von unvorteilhaften Posen, halbzuen Augen, usw. Alles raus mit den schlechten Bildern und nur die behalten, die wirklich gut sind!
Alles was das Fotografenherz begehrt!
Die gute Organisation der Bilder mit Lightroom ist das eine, aber was hat das nun mit Bildbearbeitung zu tun? Lightroom kann nicht nur Organisation, Lightroom kann Bearbeitung und zwar besser und schneller als ich es je mit Photoshop hinbekommen habe. Das Programm hat die Sektion „Entwickeln“. Damit kannst Du all Deine Rohdatenbilder umwandeln und farblich anpassen. In gefühlten 10 Sekunden.
Passe Dir die Belichtung an, Tiefen, Lichter, Farben (einzelne Farbkanäle wuhuuu!), Gradiationskurven, Vignetten… Ich habe sogar schon eine Hautbearbeitung mit Lightroom gemacht, die ich erfolgreich bei Babyshootings einsetze.
Das beste kommt zum Schluss
Lightroom ist schlau und denkt an alle, die es leid sind immer dasselbe zu machen 😉 Deswegen kannst Du JEDE Einstellung, die Du an einem Bild vorgenommen hast, auch auf andere Bilder kopieren und zwar STAPELWEISE! Egal ob auf ein Bild oder auf 100. Das ist genial. Stell Dir vor, Du müsstest in Photoshop jedes Bild einzeln öffnen, Deine Einstellungen machen, das ganze speichern und wieder von vorn beim nächsten Bild starten. Nie wieder! Natürlich kann Photoshop auch automatisieren, aber das Feeling und Prinzip ist komplett anders! Dadurch erreichst Du nicht nur eine enorme Zeitersparnis, sondern auch eine Konsistenz in Deinen Fotos. Deine Bilder ähneln sich besser und das unterstreicht Deinen Stil.
Das beste: Wenn Du Inspiration brauchst, was Du mit Lightroom alles einstellen kannst, dann lade Dir mein kostenfreies Lightroom-Preset herunter. Oder wirf mal einen Blick auf meine Portrait Zauber Lightroom Presets, die „Mainzelmännchen der Bildbearbeitung“ 😉